Anknüpfend an eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Betriebe übernahm Jörg Migende den Gesprächsfaden mit seinem Zukunftsthema: "Der Agrarsektor im digitalen Zeitalter". Das Thema ließ gleich zu Beginn ein weites Gesprächsfeld erahnen.
Der Spezialist startete mit der Aussage: "Die Digitalisierung wird das Leben der Landwirte erleichtern!" Migende umriss den Ist-Zustand in der Landwirtschaft und die Konkurrenzsituation, auch mit Blick auf die verfügbare Landtechnik. Hier machte er mangelnde Kompatibilität von Technik und Software sowie fehlende Normen fest. Der hinkende Breitbandausbau, der derzeit großes Thema in der Politik ist, macht sich bereits im Agrarbereich bemerkbar. "Wer kommt denn schon darauf, dass die Daten eines Landwirts genauso ein Arbeitsmittel wie die Maschinen auf seinem Betrieb sind?" fragte Migende. "Wer in Zukunft erfolgreich sein möchte, der muss sich der Digitalisierung und dem Wandel stellen!", schob Migende nach.
Gleich zu Anfang gestand der Redner ein, dass die digitale Kompetenz der Landwirte unterschiedlich ausgeprägt ist. Einerseits erkennen sie das Positive, andererseits sind da auch Skeptiker, die sich fragen, "Was kommt da auf mich zu?" Eines steht fest: "In den kommenden Jahren wird immer mehr Informationstechnik (IT) in die Landwirtschaft einziehen. Die primäre Aufgabe ist dabei, die Landwirte zu unterstützen und zu entlasten", so Migende.
Der Spezialist visualisierte die Entwicklungen und die Chancen, die ein veränderter Alltag in der Landwirtschaft mit sich bringen werden. "Die Digitalisierung wird die gesamte Wertschöpfungskette verändern, und das vom Landwirt bis zum Verbraucher. Die Transparenz bei Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird einen hohen Stellenwert einnehmen", äußerte sich Migende. Er ist überzeugt, dass die Digitalisierung langfristig die Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft erhöht und Kosten senken wird. "Das sind Überzeugungswerte, die in eine erfolgreiche Richtung weisen", merkte Migende abschließend an.
Dem fesselnden Vortrag schloss sich eine rege Fragerunde an, die Armin Dauser moderierte. Dabei wurde erkennbar, wie das Thema bewegt und einen Wandel bereits spürbar macht. Mit einer Einladung ins Foyer zu Nachgesprächen und einem Imbiss bedankte sich Dauser bei allen Zuhörern und Mitwirkenden. Dabei fand die Veranstaltung einen gemütlichen Ausklang.