8. LandwirtschaftsAbend der VR-Bank erzielt Teilnehmer-Rekord

Das Thema: "Digitalisierung in der Landwirtschaft" stieß auf großes Interesse bei den Agrarkunden und Mitglieder der Bank.

Zum diesjährigen LandwirtschaftsAbend begrüßte die VR-Bank Donau-Mindel eG viele Agrarkunden und Mitglieder der Bank. Das Thema des Abends „Der Agrarsektor im digitalen Zeitalter“ weckte bereits im Vorfeld großes Interesse.

Nahezu 200 Zuhörer hießen Alexander Jall und Stefan Fross, die Vorstände der VR-Bank Donau-Mindel eG, auch im Namen ihres Vorstandskollegen Ingo Eberhardt willkommen. Alexander Jall übernahm dabei die offizielle Begrüßung der Gäste im BVS-Bildungszentrum in Lauingen. Dabei bedankte er sich namentlich bei den bekannten Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verbänden und Organisationen, für ihr Kommen (siehe Bilduntertext).

 

v.l. Stefan Fross (Vorstand VR-Bank), Stephan Bissinger (Kreisobmann BBV Günzburg), Marianne Stelzle (Kreisbäuerin BBV Günzburg), Jörg Migende (BayWa AG), Armin Dauser (Firmenkundenberater Agrar VR-Bank), Annett Jung (Kreisbäuerin BBV Dillingen), Alexander Jall (Vorstand VR-Bank) und Klaus Beyrer (Kreisobmann BBV Dillingen)

Einstimmend auf den Abend äußerte Vorstand Fross seinen Respekt und die Wertschätzung gegenüber den Landwirtinnen und Landwirten. Er sprach dabei im Namen aller Vorstände, wenn er die Landwirte in unterschiedlichen Rollen betrachtete. Fross sah sie als Erzeuger von Lebensmitteln, als Energiewirte, als Arten- und Naturschützer. Er gab Denkanstöße in den Betrachtungsweisen des Agrarsektors und verwies auf die Verantwortung eines jeden Bürgers in Sachen Naturschutz.

Fross fragte nach: "Sollten wir nicht lieber einen Blühstreifen in unseren Gärten anlegen als auf englischem Rasen zu laufen? Oder rechen wir das Laub auch mal per Hand zusammen statt bequem den Laubbläser zu nutzen?" Abschließend sah der Vorstand die Landwirtschaft als ein Stück Kulturgut unserer Gesellschaft, die es zu bewahren gilt und forderte alle dazu auf: "Bitte reden sie miteinander, mehr und ohne Vorurteile. Das kann uns allen dabei helfen, Sichtweisen zu verändern und Vorteile für alle Seiten zu schaffen."

Armin Dauser, stellvertretender Leiter der Firmenkundenbank, gab einen aktuellen Einblick in die Struktur und Ausrichtung der Bank, insbesondere auf die Betreuung im Agrar-Sektor. Dabei stellte er sich sowie Matthias Kraus als Spezialisten im gesamten Firmenkundenteam vor, wenn es um Beratung, Einschätzung und Erfahrung in Landwirtschaftsthemen geht. "Wir gehen persönlich auf die Höfe und überblicken gerne vor Ort die Themen und Fragen, die individuell anstehen", sagte Dauser und ist davon überzeugt, dass dies zu einer objektiveren Einschätzung und einem realistischeren Ergebnis beiträgt.

 

v.l. Armin Dauser und Matthias Kraus sind gerne direkt bei den Bauern

Jörg Migende von der BayWa AG gab Einblicke und Ausblicke zum Thema

Anknüpfend an eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Betriebe übernahm Jörg Migende den Gesprächsfaden mit seinem Zukunftsthema: "Der Agrarsektor im digitalen Zeitalter". Das Thema ließ gleich zu Beginn ein weites Gesprächsfeld erahnen.

Der Spezialist startete mit der Aussage: "Die Digitalisierung wird das Leben der Landwirte erleichtern!" Migende umriss den Ist-Zustand in der Landwirtschaft und die Konkurrenzsituation, auch mit Blick auf die verfügbare Landtechnik. Hier machte er mangelnde Kompatibilität von Technik und Software sowie fehlende Normen fest. Der hinkende Breitbandausbau, der derzeit großes Thema in der Politik ist, macht sich bereits im Agrarbereich bemerkbar. "Wer kommt denn schon darauf, dass die Daten eines Landwirts genauso ein Arbeitsmittel wie die Maschinen auf seinem Betrieb sind?" fragte Migende. "Wer in Zukunft erfolgreich sein möchte, der muss sich der Digitalisierung und dem Wandel stellen!", schob Migende nach.

Gleich zu Anfang gestand der Redner ein, dass die digitale Kompetenz der Landwirte unterschiedlich ausgeprägt ist. Einerseits erkennen sie das Positive, andererseits sind da auch Skeptiker, die sich fragen, "Was kommt da auf mich zu?" Eines steht fest: "In den kommenden Jahren wird immer mehr Informationstechnik (IT) in die Landwirtschaft einziehen. Die primäre Aufgabe ist dabei, die Landwirte zu unterstützen und zu entlasten", so Migende.

Der Spezialist visualisierte die Entwicklungen und die Chancen, die ein veränderter Alltag in der Landwirtschaft mit sich bringen werden. "Die Digitalisierung wird die gesamte Wertschöpfungskette verändern, und das vom Landwirt bis zum Verbraucher. Die Transparenz bei Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird einen hohen Stellenwert einnehmen", äußerte sich Migende. Er ist überzeugt, dass die Digitalisierung langfristig die Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft erhöht und Kosten senken wird. "Das sind Überzeugungswerte, die in eine erfolgreiche Richtung weisen", merkte Migende abschließend an.

Dem fesselnden Vortrag schloss sich eine rege Fragerunde an, die Armin Dauser moderierte. Dabei wurde erkennbar, wie das Thema bewegt und einen Wandel bereits spürbar macht. Mit einer Einladung ins Foyer zu Nachgesprächen und einem Imbiss bedankte sich Dauser bei allen Zuhörern und Mitwirkenden. Dabei fand die Veranstaltung einen gemütlichen Ausklang.