VR-Bank Donau-Mindel eG erzielt bemerkenswertes Ergebnis im Geschäftsjahr 2021

Der Vorstand gibt bei der 50. Vertreterversammlung aufschlussreiche Einblicke und Ausblicke.

Bei der Vertreterversammlung der VR-Bank Donau-Mindel eG im Günzburger Forum am Hofgarten präsentierten die Vorstände glänzende Zahlen und eine gute Entwicklung im anstrengenden zweiten Pandemiejahr. Unterm Strich gibt es für mehr als 35.000 Mitglieder satte zwei Prozent Dividende auf deren Geschäftsguthaben. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

Nach zwei virtuellen Ausgaben fand die 50. Vertreterversammlung endlich wieder als Präsenzveranstaltung im Forum am Hofgarten in Günzburg statt. Vorsorglich wurde in der Einladung an die 237 Vertreterinnen und Vertreter noch auf die freiwillige Vorsorge- und Hygienemaßnahmen hingewiesen. Aufsichtsratsvorsitzender Peter Stempfle eröffnete die Versammlung mit 170 Teilnehmern und begrüßte neben den Vertretern und Mitarbeitern auch viele Ehrengäste aus Kommunalpolitik, Wirtschaft und der genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Im Vorstandsbericht ging Vorstandsmitglied Stefan Fross zunächst auf die aktuellen Herausforderungen (Russland-Ukraine-Krieg, Corona-Pandemie, Inflation und die Engpässe bei den Lieferketten) ein und spannte einen Bogen zu den Aktivitäten der HeimatBank im Kundengeschäft.

Aufgrund der eigenen Beratungskonzepte im Privat- und im Firmenkundengeschäft sei die Bank mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. als "Beste Bank vor Ort" in Dillingen und Günzburg durch die Gesellschaft für Qualitätsprüfung sowie ganz aktuell durch das Deutsche Institut für Master Class Services (DIMCS) mit dem Siegel "Exzellente Beratung", v.a. aufgrund der Beratungsphilosophie "Mein Leben – meine Zukunft", die die Wünsche und Motive der Kunden in den Mittelpunkt der Gespräche stellt. "Kunde zu sein ist keine Transaktion, Kunde zu sein ist ein Erlebnis", fasste Fross den Ansatz der Bank zusammen.

Weiter stellte er das Jugendmarkt-Konzept "Zahnpirat Paul", den Förderpreis "Aktive Heimat" für engagierte Menschen in unserer Heimat, das Kundenmagazin "Einblicke" sowie das Sponsoring von Events und Veranstaltungen als Beispiele für das vielfältige Engagement der Genossenschaftsbank vor. Alle Jugendlichen ab 12 Jahre dürfen auf ein neues Konzept für den Jugendmarkt gespannt sein, das im Sommer an den Start gehen wird – auf allen möglichen Social-Media-Kanälen dagegen ist die Bank bereits aktiv, worauf auch die Redaktion des bayernweiten Genossenschaftsmagazins "Profil" aufmerksam geworden ist und darüber berichtet hat.

Zahlen - Daten - Fakten

Vorstandssprecher Alexander Jall präsentierte die Entwicklung und die Ergebnisse der knapp 1,9 Milliarden Euro großen Bank im Geschäftsjahr 2021 und gab vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen einen Ausblick auf das laufende Jahr. Dass die HeimatBank bei guten Wachstumsraten im Jahr 2021 erneut weit überdurchschnittliche Ergebnisse erreicht hat, führte Jall auf das hohe Engagement der Mitarbeitenden zurück. Dies zeige auch eine hervorragende Aufwands- Ertragsrelation von unter 55 Prozent. Mit dem Betriebsergebnis der Bank von 1,1 Prozent im Jahr 2021 gehöre man in Bayern zu den erfolgreichsten Genossenschaftsbanken. Basis dieses Erfolgs sei das genossenschaftliche Geschäftsmodell sowie die starke genossenschaftliche FinanzGruppe der Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland, die nach wie vor das beste Rating der europäischen Banken mit A- bei Standard & Poor’s habe. Mit über 35.000 Mitgliedern ist die VR-Bank Donau-Mindel nach wie vor die größte wirtschaftliche Personenvereinigung in den Landkreisen Günzburg und Dillingen. Immerhin ist im Freistaat jeder fünfte Bayer Mitglied einer bayerischen Volksbank Raiffeisenbank, bei denen die Mitglieder das wichtigste Fundament sind.

Das gute Ergebnis nutzt der Vorstand, um die Eigenkapitalausstattung bei sehr herausfordernden Gesamtbedingungen weiter zu verbessern und damit die Basis für die Zukunft auszubauen. In diesem Zusammenhang wurde auch die beeindruckende Sozialbilanz 2021 vorgestellt: Insgesamt ergaben sich Gesamtzahlungen von über 25 Mio. € an die Region im Jahr 2021.

Aussichten für 2022

Die seit Mitte 2021 steigende Inflation, verstärkt durch die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges, brachte seit Beginn des Jahres im mittel- und langfristigen Bereich einen starken Zinsanstieg. Die Perspektiven, auch im Hinblick auf die weiteren Einflüsse der Corona-Pandemie, schätzt der Vorstand als "unsicher wie selten in den letzten Jahrzehnten" ein. Für das Geschäftsjahr 2022 rechne man mit einem fallenden Ergebnis auf einem auskömmlichen Niveau.

Der Aufsichtsrat

Aufsichtsratsvorsitzender Peter Stempfle berichtete für den Aufsichtsrat über dessen Mitwirkungs- und Überwachungsfunktionen und dankte der Versammlung für das Vertrauen in das Gremium. Ein weiterer Dank galt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank.

Des Weiteren standen Veränderungen in der Zusammensetzung des Rates auf der Tagesordnung. Turnusmäßig ausgeschieden sind Konrad Eberhardt (Ichenhausen), Irene Ehmann (Burgau) und Peter Stempfle (Haldenwang). Während die beiden Letztgenannten wiedergewählt wurden, schied Konrad Eberhardt aus Altersgründen aus. Als Dank und Anerkennung erhielt er für 14 Jahre Zugehörigkeit zum Gremium die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes Bayern e.V., überreicht von Oberrevisor Markus Stetter. Nach der Laudatio durch Stempfle, in der er vor allem die Besonnenheit, zugleich aber die Konsequenz in der Argumentation des Ichenhausener Apothekers hervorhob, nahm Eberhardt von der Versammlung Abschied und wies dabei nochmal auf die gute Entwicklung der Bank hin, die ohne die Fusionen zur jetzigen VR-Bank undenkbar gewesen wäre. Als seinen Nachfolger wählte die Versammlung den Günzburger Holzbau-Unternehmer Thomas Barner, der sich persönlich vorstellte.

 

(von links: Vorstandsmitglied Stefan Fross, Aufsichtsratsvorsitzender Peter Stempfle, scheidendes Aufsichtsratsmitglied Konrad Eberhardt, stellvertretemder Aufsichtsratsvorsitzender Dietmar Reile, neues Aufsichtsratsmitglied Thomas Barner, Vorstandsprecher Alexander Jall, Aufsichtsratsmitglied Irene Ehmann)

Die Vertreterversammlung stellte einstimmig den Jahresabschluss fest und stimmte der Dividendenzahlung in Höhe von 2,0 Prozent an die Mitglieder zu. Der Vorstand und der Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet. Die Durchführung dieser Beschlüsse übernahm der Oberrevisor des Genossenschaftsverbandes Bayern e.V., Oberrevisor Markus Stetter.

Für die im kommenden Jahr 2023 stattfindenden Wahlen der Mitglieder der Vertreterversammlung wurde der Wahlausschuss mit den Mitgliedern Reinhold Ehmann (Burgau), Roland Gollmitzer (Günzburg), Georg Holzinger (Haldenwang), Hermann Kästle jun. (Dillingen), Ingrid Krämmel (Bachhagel) in seiner Funktion bestätigt. Die weiteren Mitglieder des Wahlausschusses sind Kilian Biechele und Peter Stempfle aus dem Aufsichtsrat sowie der Vorstand.