VR-Bank Donau-Mindel eG trotz Niedrigzinsen erfolgreich

Die Genossenschaftsbank blickt trotz verschärfter Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft

Bei der 47. Vertreterversammlung präsentierten die Verantwortlichen der VR-Bank Donau-Mindel wieder ein solides Ergebnis für das Jahr 2018. Trotz anhaltender Niedrigzinsphase und hohem Regulierungsdruck zeigte die Bank, dass sie mit ihrem Genossenschaftsmodell erfolgreich ist. Für die weiter steigenden Herausforderungen sieht sie sich gut aufgestellt.

Die Aufsichtsratvorsitzende Vera Feustle begrüßte 158 VertreterInnen sowie viele Ehrengäste aus Kommunalpolitik, Wirtschaft und der genossenschaftlichen FinanzGruppe in der Kapuzinerhalle in Burgau. Die Vertreterversammlung wurde im Frühjahr für vier Jahre neu gewählt, weshalb die neuen VertreterInnen besonders willkommen geheißen wurden. Feustle bedankte sich bei den Vertretern (für 150 Mitglieder wird ein Vertreter gewählt) dafür, dass sie sich für dieses wichtige Ehrenamt zur Verfügung gestellt haben.

Der seit Jahresbeginn bei der VR-Bank wirkende Vorstand Stefan Fross brachte in seiner kurzweiligen Rede die aktuellen Herausforderungen in der Bankenbranche auf den Punkt: Neben den Niedrigzinsen, die sich nicht nur auf die Ergebnisse der Banken, sondern vor allem auf die Altersvorsorge der Bürger negativ auswirken, gibt es immer mehr neue mächtige Wettbewerber, die um die Bankkunden buhlen. Dass viele Bürger mit ihren persönlichen Daten wenig sorgsam umgehen, spielt diesen Unternehmen in die Karten, die mit Daten ihr erfolgreiches Geschäftsmodell fahren und die Kunden immer mehr ganz vereinnahmen wollen. Umso erfreulicher ist es, dass die Mitglieder und Kunden der VR-Bank Donau-Mindel nach wie vor erfolgreich mit ihrer Bank zusammenarbeiten, wofür die MitarbeiterInnen ihren maßgeblichen Anteil beitragen.

Fross appellierte, dass alle Mitglieder und Kunden ihre persönliche finanzielle Situation bei ihrer Bank regelmäßig überprüfen lassen. Fross fragte sich: „Was wäre eine Genossenschaft ohne Mitglieder und Kunden? und antwortete zeitgleich: „Eine leere Hülle!“. Zum Zeichen der Wertschätzung, erhoben sich die Angestellten und dankten mit ihrem Applaus. „Gerade in anonymen und instabilen Zeiten ist vertrauensvolles Zusammenrücken goldwert. Eine Beratung Von Mensch zu Mensch kann kein Computer ersetzen“, endete die Einstimmung von Stefan Fross und zugleich die Überleitung zur Offenlegung von Zahlen, Daten und Fakten 2018 durch Vorstandssprecher Alexander Jall.

Zahlen - Daten - Fakten

Im Verlauf des Berichtes nannte Jall die konkreten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. So wurden 2018 rund 227 Millionen Euro an neuen Krediten zugesagt, wovon ca. 104 Millionen Euro in Wohnbaufinanzierungen und ca. 100 Millionen Euro an Unternehmen in der Region gingen. Allein knapp 38 Millionen Euro leisteten die Kreditnehmer im vergangenen Jahr an Sondertilgungen an die Bank. Das gesamte betreute Kundenvolumen wuchs um 42,5 Mio. Euro auf 2.897 Millionen Euro an. Die Bilanzsumme stieg um 3,7 % auf 1.557 Millionen Euro. Die Aufwand-Ertrag-Relation von 56,9 % verdeutlicht diese positive Entwicklung auch im Ergebnis. Im Vergleich mit den bayerischen Genossenschaftsbanken liegt die VR-Bank Donau-Mindel eG wie in den Vorjahren über dem Durchschnitt.

Ein Highlight im Herbst 2018 war die Begrüßung des 35.000sten Mitglieds der VR-Bank Donau-Mindel. Zum Jahresende profitierten 35.180 Mitglieder von den Vorteilen der Genossenschaft und der jährlichen Dividendenausschüttung. Die VR-Bank Donau-Mindel eG ist unangefochten die größte wirtschaftliche Personenvereinigung in den Landkreisen Günzburg und Dillingen.

Aussichten für 2019

Für das laufende Jahr blickte der Vorstand etwas verhaltener in die Zukunft. „Im Jahr 2019 und in den Folgejahren rechnen wir mit jeweils rückläufigen Ergebnissen, was insbesondere aus einem prognostizierten Rückgang des Zinsergebnisses resultiert“, so Jall. „Wir werden aber aus heutiger Sicht auch für den Fall, dass die sehr niedrigen Zinsen noch länger andauern werden, auskömmliche Ergebnisse erzielen, damit wir unsere Mitglieder und Kunden bei all ihren finanziellen Themen begleiten können.“

Die Vertreterversammlung stellte einstimmig den Jahresabschluss fest und beschloss die Dividende in Höhe von 2,25 % an die Mitglieder, nachdem Oberrevisor Lothar Rausch vom Genossenschaftsverband Bayern e.V. diese Punkte zur Abstimmung gestellt hatte. Ebenfalls wurden Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet.

Neu: Online-Mitgliedschaft über die Homepage

Jall führte die Tagesordnungspunkte Satzungsänderungen und Wahl des Aufsichtsrats durch, die wie vorgeschlagen einstimmig beschlossen wurden. Die wesentliche Änderung besteht darin, dass künftig jeder auch über die Homepage online Mitglied der Genossenschaft werden kann. Die Online-Mitgliedschaft wird für 50 Euro pro Geschäftsanteil erworben, was eine Vereinfachung des Ablaufes darstellt.

Turnusmäßig schieden drei Mitglieder des Aufsichtsrates aus. Irene Ehmann, Konrad Eberhardt und Peter Stempfle wurden jeweils einstimmig von den Vertretern für weitere drei Jahre wiedergewählt. Der Vorstand bedankte sich bei den Aufsichtsräten für die Bereitschaft und das Engagement der bisherigen und künftigen Zusammenarbeit.

Ehemaliger Vorstand Ingo Eberhardt verabschiedet und geehrt

Eine Ära endete – Die Vertreterversammlung bot nochmal einen wunderbaren Rahmen, die Arbeit, das Wirken und den Menschen Ingo Eberhardt nach 17 Jahren im Vorstand zu würdigen.

Burgaus Bürgermeister Konrad Barm, Aufsichtsratsvorsitzende Vera Feustle und der Regionaldirektor Schwaben des Genossenschaftsverbandes Bayern, Werner Schartel, zeigten die vielen Facetten und Charaktereigenschaften auf, die ein jeder mit Ingo Eberhardt als Vorstand, als Kollege oder als Freund verbindet. Viele prägende Ereignisse verbanden die Redner in ihrer Laudatio.

Im Namen der Genossenschaftsorganisation überreichte Werner Schartel an Ingo Eberhardt die höchste Auszeichnung des Genossenschaftsverbandes, die silberne Ehrennadel und eine Ehrenurkunde verbunden mit einem Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit und prägenden Ereignissen.

(v.l. Stefan Fross, Vera Feustle, Ingo Eberhardt, Konrad Barm, Werner Schartel, Alexander Jall)